Lungenembolie – Symptome, Ursache, Diagnose und Heilung
Bei einer Lungenembolie ist ein Blutgefäß in der Lunge verstopft. Der Auslöser dafür ist meist ein Blutgerinnsel. Es verschließt die Lungenarterie und führt dazu, dass die Lunge weniger durchblutet wird. Sie bekommt nicht genug Sauerstoff und das kann schlagartig den Druck in der Lunge erhöhen. Die rechte Herzkammer springt ein und versucht, einen Ausgleich zu schaffen, damit die Sauerstoffversorgung wieder ausreichend hergestellt ist. Das wiederum kann zu Herzrhythmusstörungen bis hin zu Herzversagen führen, ohne, dass das Organ Herz dafür ursächlich ist und erst über eine genaue Diagnose die Lungenembolie als Ursache identifiziert wird.
Die Lungenembolie macht sich über unterschiedliche Symptome bemerkbar: Plötzlich eintretende Luftnot und Bewusstlosigkeit gehören ebenso dazu, wie Brustschmerzen und Schmerzen oder Pfeifen beim Atmen und Husten. Die Symptome sind oft unterschiedlich stark ausgeprägt, so dass kleinere Lungenembolien mit schwächer ausgeprägten Symptomen oft unbemerkt bleiben. Eine akute Lungenembolie ist wiederum lebensbedrohlich. Deswegen sollte besonders bei plötzlich auftretenden Symptomen sofort der Notarzt benachrichtigt werden.
Eine der häufigsten Ursachen für eine Lungenembolie ist ein Blutgerinnsel in einer Beinvene oder im Becken. Löst es sich dort, zum Beispiel über Blutdruckschwankungen, erhöhten Druck auf das Bein wie bei Langstreckenflügen oder auch bei Sport, wandert dieser Blutpropfen. Er gelangt über die Arterien bis zur Lunge, wo er die Embolie, also den Verschluss, in den Lungenarterien auslöst.
Die Diagnose: Blutwerte, EKG, CT
Wird eine akute Lungenembolie innerhalb von zwei Stunden nach Auftreten der Symptome richtig diagnostiziert und behandelt, ist die Prognose für eine Heilung gut. Bei uns im Krankenhaus Neuwittelsbach stellen wir sicher, dass wir Patientinnen und Patienten in allen Stadien der Lungenembolie optimal versorgen können. Von der Intensivstation bis zum Lungenzentrum sind die notwendigen Einrichtungen vorhanden, mit denen wir Betroffene während und nach einer Lungenembolie behandeln und begleiten.
Die Diagnose wird von Lungenfachärzt:innen und Kardiolog:innen durchgeführt. So gewährleisten wir, dass eine Verwechslungsgefahr mit einem Herzinfarkt, der oft ein ähnliches Beschwerdebild aufweist, ausgeschlossen ist. Wir nehmen die Blutwerte und legen hier verschiedene Parameter zugrunde, die einen Hinweis auf eine Lungenembolie geben. Besonders der D-Dimer-Wert ist ein Indikator dafür, ob eine Embolie vorliegt. Sind die D-Dimere im Blut erhöht, zeigen sie an, dass der Körper versucht, eine Blutgerinnung aufzulösen. Dies ist aber nur ein möglicher Hinweis, der durch weitere Untersuchungen bestätigt werden muss. Hierbei ist vor allem die kontrastmittelgestützte Computertomografie (CT-Angiografie) ausschlaggebend, dazu kommen unter anderem ein Ultraschall des Herzens, eine Blutgas-Analyse und ein EKG.
Behandlung der Lungenembolie
Die Behandlung ist abhängig von dem Zustand der Patientin oder des Patienten. In akuten Fällen wie bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand führt der Notarzt zunächst lebensrettende Maßnahmen durch, bevor die oder der Betroffene in der Klinik – oft auf der Intensivstation – weiterversorgt wird. Die Behandlung startet sofort mit blutverdünnenden Medikamenten und Sauerstoffzufuhr. Je nach Schwere der Lungenembolie, versuchen die Ärztinnen und Ärzte in unserer Klinik dann das Blutgerinnsel aufzulösen oder – in weniger schweren Fällen – durch gerinnungshemmende Medikamente ein weiteres Wachstum aber auch eine Lageänderung des Blutpfropfens zu verhindern. Neben Medikamenten kommen auch operative Eingriffe zum Einsatz, wenn ein Blutgerinnsel über einen Katheter entfernt werden muss.
Die Heilungsdauer nach einer Lungenembolie unterscheidet sich stark von Patient:in zu Patient:in. Sie ist abhängig von der individuellen Vorgeschichte, der Schwere der Lungenembolie, der durchgeführten Behandlung und der Reaktion des Körpers auf diese Behandlungen.
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