Wie macht sich Lungenhochdruck bemerkbar?
Die Erkrankung Lungenhochdruck (Pulmonale Hypertonie, kurz: PH) entsteht in den Blutgefäßen der Lunge. Unterschiedliche Ursachen führen dazu, dass der Widerstand und der Druck in den Lungengefäßen ansteigt und den Blutfluss durch die Lunge behindert. Da die Lunge für den Austausch und Übertritt von Sauerstoff in das Blut verantwortlich ist, dieser Aufgabe aber durch den Lungenhochdruck nicht vollständig nachkommen kann, macht sich dies zunächst unter Belastung und im fortgeschrittenen Stadium auch in körperlicher Ruhe als Symptom des „Lufthungers“, also erschwerter Atemtätigkeit, Kurzatmigkeit oder Atemnot bemerkbar.
In der Folge des gestörten Blutflusses durch die Lungengefäße wird das so genannte „Lungenherz“ vermehrt beansprucht. Das ist die rechte Herzkammer, die das sauerstoffarme Blut durch die Lunge pumpt, wo es wieder mit Sauerstoff gesättigt wird. Meist kann die rechte Herzkammer bei Patientinnen und Patienten mit Lungenhochdruck diesen Anforderungen in körperlicher Ruhe nachkommen. Unter Belastung offenbart sich dann allerdings die fehlende Schlagkraft und in der Konsequenz sind Patientinnen und Patienten mit Pulmonaler Hypertonie __ deutlich vermindert belastbar. Bei einer Rechtsherzüberlastung kann sich Wasser in den Unterschenkeln ansammeln.
Wie kommt es zu Lungenhochdruck?
Die Ursachen dieser Lungengefäßerkrankung sind vielfältig. Sehr unterschiedliche internistische Erkrankungen können eine Pulmonale Hypertonie verursachen oder deren Entstehung begünstigen. Klassisch ist hierbei die Lungenembolie, die sich in den Lungengefäßen chronifizieren kann und den Blutfluss behindert. Aber auch Erkrankungen des Bindegewebes (sog. Kollagenosen), die Einnahme von Appetitzüglern, Infektionskrankheiten, Erkrankungen des Blutbildes, angeborene Herzfehler usw. können zu Ausbildung eines Lungenhochdrucks führen. Außerdem gibt es familiäre Häufungen. Es kann aber auch gänzlich eine Ursache fehlen, die den Lungenhochdruck erklären könnte (sog. idiopathische Form). Auch im Rahmen von Erkrankungen des Lungengewebes kann es durch chronische Umbauprozesse zu einer gestörten Architektur der Lungengefäße kommen und damit ein Lungenhochdruck entstehen.
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