Um die Behandlung von Darmkrebs geht es beim nächsten Neuwittelsbacher Gesundheitsforum am Donnerstag, 11. April 2024 (Beginn: 18 Uhr). Als Gastreferent kommt Dr. med. Andreas Hölscher ins Haus. Er ist Chirurg und Oberarzt der Maria-Theresia-Klinik, Fachklinik für Chirurgie in München, ebenso wie das Krankenhaus Neuwittelsbach eine Klinik der Barmherzigen Schwestern. Der Chirurg leitet auch das an der Maria-Theresia-Klinik angesiedelte Darmzentrum. Beide Ordenskrankenhäuser arbeiten auf diesem Gebiet eng zusammen.
Bei der Therapie von Tumorerkrankungen kommt es heute nicht nur auf die Qualifikation einzelner Ärzte an. Vorsorge und Diagnose, Therapie und Nachsorge sind eine sehr komplexe Aufgabe, die am besten durch eine enge Kooperation von Hausärzten, niedergelassenen ambulant tätigen Spezialisten und Klinikärzten gelöst werden kann. Für die Behandlung von Darmkrebs hat die Maria-Theresia-Klinik ein Netzwerk verschiedener Fachdisziplinen geknüpft. Die Chirurgische Fachklinik hat die interdisziplinäre Zusammenarbeit erfolgreich einem strengen Zertifizierungsverfahren unterzogen und darf den Titel „zertifiziertes Darmzentrum der Deutschen Krebsgesellschaft“ führen.
Jährlich erkranken in Deutschland ca. 70 000 Menschen an Darmkrebs. Damit gehört er zu den häufigsten Tumorarten. Meist entsteht Darmkrebs aus gutartigen Wucherungen (so genannte Polypen) in der Darmschleimhaut. Die Heilungschancen hängen sehr davon ab, dass der Tumor frühzeitig erkannt wird. Warnzeichen wie Blut im Stuhl, häufige Bauchschmerzen oder plötzlicher Gewichtsverlust sollten sehr ernst genommen werden und beim Hausarzt angesprochen werden. Die Standardmethode zur Abklärung von Darmkrebs ist die Darmspiegelung (Koloskopie).
Bei Patientinnen und Patienten, die vom Darmzentrum an der Maria- Theresia-Klinik behandelt werden, entwickeln Mediziner mehrerer Fachrichtungen eine Behandlungsstrategie. Dazu findet ein intensiver Informationsaustausch zwischen Internisten, Gastroenterologen, Onkologen, Pathologen, Radiologen und Chirurgen statt. Einmal in der Woche treffen sich die Hauptbehandlungspartner zur Tumorkonferenz. Welche Behandlung wann ansteht, richtet sich nach Tumorart und Tumorstadium. In jedem Fall erfolgt die Therapie strikt nach den Leitlinien der Deutschen Krebsgesellschaft.